Achtsame Körperarbeit

Manchmal kommt es zu Störungen der angeborenen Fähigkeit des Körpers, in Balance zu sein.


Dauerstress, eine Verletzung, ein Unfall, schlechte Körperhaltung oder emotionale Erlebnisse können das Gleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden stören. Wenn der Körper nicht in Balance ist, passt er sich so gut es geht an. Dieser Anpassungsprozess kann aber strukturelle, funktionelle und emotionale Muster hervorrufen, die noch mehr Stress – in der Folge Schmerzen und Unwohlsein – für Körper und Geist erzeugen.

Die achtsame Körperarbeit verbindet manuelle und körperorientierte Therapien zur Schmerz- und Stressreduktion über Berührung. Die sanfte und schmerzfreie Körperarbeit trägt ganzheitlich zur Lösung von Spannungen, Schmerzen und Beschwerden des Bewegungsapparates und zur tiefen Entspannung von Körper und Geist bei. Die Anregung der parasympathischen und enterischen Komponenten des vegetativen Nervensystems – als Gegenspieler zum Sympathikus, der bei Stress eine Leistungssteigerung des Organismus bewirkt – dient dem Stoffwechsel, der Erholung und dem Aufbau körpereigener Reserven. Neuronale Lernprozesse zur Selbstkorrektur von funktionsgestörten Mustern und zur Wiederherstellung der Idealfunktion, der strukturellen Ausrichtung und des körpereigenen Gleichgewichts werden in Gang gesetzt.


Achtsame Körperarbeit ist grundsätzlich schmerzfrei. Alle Bewegungen sind angenehm und schmerzlindernd, weil sonst der Angststress, Schmerz zu erfahren, die Selbstregulierungsmechanismen des Körpers blockiert. Gleichzeitig ist es möglich, den Schmerzkreislauf zu durchbrechen ohne zusätzlichen Schmerz und Stress zu verursachen. Achtsame Körperarbeit wirkt sehr effektiv zur Erholung von Verletzungen, Operationen und Stress durch Reduktion der Muskelverspannung und Linderung der Gelenksbelastung. Die Entladung von Spannung und Stress im Körper führt zu einem Rückgang der Schmerzen und Beschwerden.

Die achtsame Körperarbeit fördert die Körperwahrnehmung und schärft die Aufmerksamkeit. Die Auswirkungen einer guten Körperwahrnehmung sind vielfältig und betreffen den ganzen Menschen als Einheit von physischen, psychischen, sozialen und emotionalen Aspekten.

Manuelle Impulse zur Selbstkorrektur unterstützen den Organismus, sich in seiner Individualität zu entfalten, ohne korrigieren oder manipulieren zu wollen. Das Ziel der achtsamen Körperarbeit ist es, die individuell angelegten Fähigkeiten der Problembewältigung und die persönlichen Ressourcen jedes Menschen zur Entfaltung zu bringen.

Achtsame Körperarbeit ist als ganzheitliche Hilfestellung geeignet.

• Beschwerden des Bewegungsapparates (Rückenbeschwerden, Bandscheibenprobleme, Nacken- und Kreuzschmerzen, Frozen Shoulder, Tennisellbogen, blockierte Kreuzdarmbeingelenke, Beckenschiefstand) • Gelenksschmerzen und Entzündungen • funktionellen Belastungen innerer Organe • neurologischen Krankheitsbildern • frühkindlichen Entwicklungs- und Wachstumsstörungen • Schmerzsyndromen (Lumbalgie, Cervikalsyndrom) • gehäuften Infekten • Störungen der vegetativen und hormonellen Regulation • Magen-Darm Störungen und Reizdarmsyndrom • Folgen von Traumen • Migräne und Spannungskopfschmerz • Tinnitus • Unterstützung bei kieferorthopädischen und zahnärztlichen Problemen • Schlafstörungen • Nervosität, Angstzuständen, Depression • Menstruations- und Blasenentleerungsbeschwerden • Schwangerschaftswunsch und Schwangerschaftsunterstützung • Arbeitsüberlastung und Burn-Out Syndrom • Konzentrationsproblemen, Lernschwäche • Regenerative Unterstützung nach Krebserkrankung • Vorbereitende Unterstützung bei Operationen

Achtsame Körperarbeit ersetzt jedoch keine ärztliche oder therapeutische Behandlung und Beschwerden sollten vor einem Behandlungsbeginn aus ärztlicher Sicht abgeklärt werden.


Über Ortho-Bionomy©


Die Ortho-Bionomy® ist eine sanfte, manuelle, ressourcenorientierte Technik, die aus der Osteopathie heraus weiterentwickelt wurde. Ortho-Bionomy ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die auf den medizinischen Grundlagen von Anatomie, Physiologie und Pathologie aufbaut. Durch sanfte Berührung mit Einbeziehung aller drei Ebenen der Selbstregulation (Struktur, Funktion und Information/Energie), erkennt der Körper belastende Fehlhaltungen und kann sie selbst korrigieren.

Die therapeutischen Techniken der Ortho-Bionomy® arbeiten mit der Körperstruktur und Körperhaltung (Strukturelle Techniken), mit den Bewegungsimpulsen in Muskulatur und Gewebe (dynamische Techniken, craniosakrale und viszerale Techniken) und mit dem Energiefeld des Menschen.

Der Mensch kann sich dadurch als Einheit auf physischer, emotionaler, geistiger, energetischer und seelischer Ebene neu erfahren, spüren und aktiv zu seiner Gesundheit beitragen.

Strukturelle Techniken: Arbeit mit Körperstruktur und Körperhaltung (Wirbelsäule, Brustkorb, Becken) sowie mit Extremitäten (Gelenken und Muskeln) und die Mobilisation von Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern und Faszien. Ziel ist die Verbesserung der Beweglichkeit, der Durchblutung und des Stoffwechsels auf den verschiedenen strukturellen Ebenen.

Dynamische Techniken: Arbeit mit Spontanbewegung und Körperrhythmen des Bewegungsapparates; Craniosakrale Techniken (Kopf, Wirbelsäule) fördern die Bewegungsfreiheit der Schädelknochen (Cranium) und des Kreuzbeins (Sacrum), sowie die Bewegungen der harten Hirn- und Rückenmarkshaut und der Flüssigkeiten (Liquor cerebrospinalis); und Viszerale Techniken (Organbehandlung) fördern die Beweglichkeit (Mobilität), den Eigenrhythmus (Motilität) und die Funktion der inneren Organe. Diese Bewegungsfreiheit ist abhängig von einer guten Durchblutung, Blutabfuhr, Lymphdrainage, Nervenversorgung und der Elastizität der Faszien, die die inneren Organe am Bewegungsapparat befestigen und dadurch beeinflussen.

Energetische Techniken: Arbeit mit dem Energiefeld des Menschen, energetische Reflexe.

Reflexzonenbehandlung: Neurolymphatische Reflextherapie (Chapman-Punkte), Arbeit mit Somatotopien wie Fußreflexzonentherapie und Hautzonen.

Somatopsychische Zusammenhänge: Intensivierung der Selbstwahrnehmung und Emotion durch vermehrte Körperwahrnehmung; therapeutische Kommunikation und Interaktion öffnet Wege zur Therapie von Schock und Trauma.

Nachbehandlungstechniken und Eigenübungen zur Integration der Neuorientierung des Körpers.